Anzeige
Maybritt Illner

Gabriel findet EU-Debatte seltsam: "Wäre ich Putin, würde ich 2028 kommen"

  • Veröffentlicht: 21.03.2025
  • 13:33 Uhr
  • Babette Büchner
In der ZDF-Sendung ging es um die Pläne von US-Präsident Donald Trump.
In der ZDF-Sendung ging es um die Pläne von US-Präsident Donald Trump. © ZDF / Jule Roehr

Für Trump ist Europa ein Klotz am Bein, meinen die Gäste bei "Maybritt Illner". Die EU-Debatten zu Aufrüstungsplänen sorgen für Verwunderung.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Moderatorin Maybritt Illner hat am Donnerstag (20. März) zum Thema "Putin spielt mit Trump – und wer rettet jetzt die Ukraine?" eingeladen.

  • Dabei ist sich ein Teil der Gäste sicher, dass Donald Trump Europa loswerden will.

  • Bei den Friedensverhandlungen ist Europa außen vor.

Nach mehr als drei Jahren Ukraine-Krieg gehen Kiew und Moskau in winzigen Schritten aufeinander zu. Beide Kriegsparteien haben ihre prinzipielle Bereitschaft zu einem Verzicht auf Angriffe gegen die gegnerische Energieinfrastruktur erklärt. Der Vermittler: US-Präsident Donald Trump. Moderatorin Maybritt Illner versucht nun zu klären, ob Kremlchef Wladimir Putin dabei nur mit Trump spielt und fragt am Donnerstagabend (20. März) in ihrer Talkshow: "Wer rettet jetzt die Ukraine?"

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen stellt gleich klar, dass Putin die Ukraine weiter bombardiert. "Es gibt keine einzige Äußerung von Putin, dass er irgendetwas aufgeben werde. Ganz im Gegenteil: Er insistiert auf allen seinen Forderungen, er führt seinen Vernichtungskrieg weiter." Dabei nehme er alle Geschenke an, die ihm der amerikanische Präsident mache: Der hole ihn zurück auf die internationale Bühne, er rehabilitiere ihn, er legitimiere ihn, er gebe ihm auch das Attribut, dass er den Frieden wolle.

Anzeige
Anzeige

USA werden Sicherheitsbedrohung

Trump sei für Putin dabei ein einfaches Ziel, sagt John Bolton. Er war Sicherheitsberater unter dem US-Präsidenten und war im Streit mit ihm zurückgetreten. Seiner Meinung nach denke Trump tatsächlich, dass er und Putin befreundet seien und glaube, was dieser ihm erzähle. Claudia Major vom "Deutschen Marshall Fund" sieht auch nicht, dass Trump den gleichen Druck auf Putin ausübt wie auf die Ukraine. Trump strebe offenbar eine Normalisierung der amerikanisch-russischen Beziehungen an.

Europa sei hingegen ein ideologischer Gegner und auch ein wirtschaftliches Problem für die USA, so Major. Das sieht auch Ex-Außenminister Sigmar Gabriel so. Seine Sorge ist, dass die USA unter Donald Trump Europa loswerden wollen: "Wir sind für die ein Klotz am Bein." Major stellt fest: "Die USA unter Trump werden zu einer Sicherheitsbedrohung für Europa."

Bei den Friedensverhandlungen ist Europa zumindest außen vor. Man könne nicht zusammen mit der Ukraine eine mögliche Vereinbarung zwischen Trump und Putin ablehnen - das sei die bittere Wahrheit, so Gabriel.  "Wenn die USA ihre Unterstützung einstellen werden die Europäer nicht in der Lage sein, diese Kraft zu ersetzen." Seltsam findet Gabriel jedoch die aktuelle Diskussion in der EU. Er habe jetzt gelernt, dass die Europäische Union der Meinung ist, im Jahr 2030 drohe ein kriegerischer Konflikt mit Russland. "Wäre ich Putin, würde ich 2028 kommen."

  • Verwendete Quellen:
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn
:newstime vom 21. März 2025 | 18:00
Episode

:newstime vom 21. März 2025 | 18:00

  • 12:32 Min
  • Ab 12