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Schüler:innen erwägen Demos

Kritik an Söders Gender-Verbot wächst – CSU-Chef verteidigt Vorhaben

  • Veröffentlicht: 08.12.2023
  • 14:36 Uhr
  • Momir Takac

Münchner Schüler:innen lehnen das von Söder geplante Gender-Verbot an Schulen ab. Der CSU-Chef verteidigt seinen Vorstoß gegen Kritik.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Markus Söder will in Bayern das Gendern verbieten.

  • Schüler:innen in München erwägen, dagegen zu demonstrieren.

  • Während die Kritik wächst, verteidigt der CSU-Chef sein Vorhaben.

"Für Bayern kann ich sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen." Diese Ansage von Ministerpräsident Markus Söder in seiner ersten Regierungserklärung nach der Landtagswahl saß - und polarisiert nun. Immer mehr erheben ihre Stimme gegen das angekündigte Verbot.

Nachdem sich bereits der Bayerische Philologenverband ablehnend zu Söders Gender-Verbot geäußert hatte, meldeten sich nun Münchner Schüler:innen zu Wort. "Die Leute werden das nicht auf sich sitzenlassen", sagte Iazana Florek von der Stadtschüler:innenvertretung München der "Abendzeitung". Damit meinte die 17-Jährige, dass es Demonstrationen gegen das Gender-Verbot geben könnte.

Söder verteidigt geplantes Gender-Verbot gegen wachsende Kritik

Schüler:innen würden auf ihr "Recht auf freie Meinungsäußerung und Entfaltung" pochen, sagte Florek der "AZ" weiter. Sprache verändere sich eben, und es sei ohnehin niemand gezwungen, zu gendern. Der CSU-Chef habe das "Leben und leben lassen" aufgegeben, monierte Florek.

Ähnlicher Auffassung ist die Schauspielerin Maria Furtwängler. "Also, dass man nicht gendern soll, als Verbot, davon halte ich überhaupt nichts. Ich halte in diesem ganzen Kontext Verbote und Gebote für nicht sinnvoll", sagte die "Tatort"-Kommissarin dem Radiosender Antenne Bayern. "Ich glaube, das muss und soll jeder für sich entscheiden. Es aber grundlegend zu verbieten, finde ich einen völligen Nonsens. Das ist Nonsens."

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Münchner Schüler erwägen, gegen geplantes Gender-Verbot zu demonstrieren

Unterdessen verteidigte Söder das von ihm angekündigte Gender-Verbot an Schulen gegen Kritik von Lehrer- und Elternverbänden. "Ich glaube, dass das Gendern unsere Gesellschaft eher spaltet als alles andere", sagte der bayerische Regierungschef bei einem Schulbesuch am Donnerstag (7. Dezember) in München.

Rechtschreibung spalte immer in diejenigen, die es richtig und die es falsch machten. Zudem verwies Söder auf die Linie des Rats für deutsche Rechtschreibung - und darauf, dass manche Länder bereits ein solches Verbot hätten. So ist das Gendern etwa an Schulen in Sachsen-Anhalt und Sachsen bereits verboten. In Schleswig-Holstein wird Schüler:innen das Gendern mit Zeichen als Fehler angerechnet.

Söder: CSU nicht die neue Verbotspartei - "im Gegenteil"

Auf die Frage, ob die CSU nun die neue Verbotspartei sei, entgegnete der bayerische Ministerpräsident: "Im Gegenteil, wir verhindern, dass es Verbote gibt, nämlich das Verbot zu reden, wie man es bislang gemacht hat." Wo es seiner Ansicht nach ein solches Verbot gibt, sagte Söder, der Zuspruch von seinem baden-württembergischen Amtskollegen Winfried Kretschmann erhielt, allerdings nicht.

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Ansonsten wirft Söder, der nun das Gendern verbieten will, den Grünen allzu oft vor, eine Verbotspartei zu sein. So wetterte er vor einigen Monaten gegen die Ampel-Koalition und kritisierte die Grünen für ihre "zwanghafte Veganisierung" und "zwanghaftes Gendern".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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