Ukraine-Krieg
Mehr als 30 Tote bei russischem Angriff auf Sumy
- Veröffentlicht: 13.04.2025
- 15:18 Uhr
- Benedict Hottner
Ein schwerer russischer Angriff erschüttert die ukrainische Stadt Sumy. Über 30 Menschen sterben, Dutzende werden verletzt – unter den Opfern sind auch Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
Ein russischer Raketenangriff erschüttert die ukrainische Stadt Sumy.
Mindestens 30 Menschen kommen dabei ums Leben.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt den Angriff scharf.
Bei einem der schwersten Angriffe seit Wochen hat Russland am Palmsonntag die nordostukrainische Stadt Sumy mit Raketen angegriffen. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj wurden dabei mindestens 32 Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Zudem seien 84 Menschen verletzt worden, teilte er bei Telegram mit.
Gezielter Angriff auf Zivilisten?
Viele Menschen waren in der Stadt unterwegs, als die Raketen einschlugen. Die ukrainischen Behörden berichten von Verwüstungen an Straßen, Wohnhäusern, einer Bildungseinrichtung sowie an mehreren Fahrzeugen. Die Stadtverwaltung hat einen Krisenstab eingerichtet.
Laut Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak soll Russland ballistische Raketen mit Streumunition eingesetzt haben – mit dem Ziel, möglichst viele Zivilisten zu treffen. Auch Innenminister Ihor Klymenko warf Moskau vor, gezielt auf Menschen in Fahrzeugen, auf Straßen und in Gebäuden gezielt zu haben.
Außenminister Andrij Sybiha sprach von einem Kriegsverbrechen und forderte eine klare Antwort der internationalen Gemeinschaft. Russland habe einen US-Vorschlag zu einer Waffenruhe ignoriert und stattdessen den "Terror ausgeweitet", so Sybiha.
Forderung nach mehr internationaler Unterstützung
Die Ukraine drängt nun erneut auf mehr militärische Hilfe aus dem Westen – insbesondere auf zusätzliche Flugabwehrsysteme. "Stärke ist die einzige Sprache, die sie verstehen", sagte Außenminister Sybiha.
Aus der EU, der Nato und weiteren Ländern kamen Beileidsbekundungen und scharfe Verurteilungen des Angriffs. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf X, dass Russland den Krieg ohne Rücksicht auf diplomatische Initiativen fortführe. Auch der britische Premier Keir Starmer forderte stärkere Maßnahmen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa