Einwanderung
Mexikos Staatschefin erörtert Migrationspolitik mit Trump
- Aktualisiert: 28.11.2024
- 02:50 Uhr
- dpa
Donald Trump bezeichnet Einwander:innen pauschal als gefährliche Kriminelle. Mit Zöllen will er den Nachbarn Mexiko zum Handeln bewegen. Jetzt gab es ein Gespräch - mit unterschiedlicher Lesart.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump plant 25 Prozent Importzölle auf mexikanische Waren, um Migration und Kriminalität einzudämmen.
Mexikos Staatschefin betont, dass keine Migrant:innenkarawanen die Grenze erreichen, da Mexiko bereits Maßnahmen mit der Nationalgarde ergreife.
Jährlich riskieren Zehntausende Migrant:innen ihr Leben auf dem Weg in die USA, trotz massiver Kontrollen und Gefahren.
Nach Donald Trumps Ankündigung hoher Importzölle auf mexikanische Waren haben der designierte US-Präsident und Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum über die Migrationspolitik an der gemeinsamen Grenze gesprochen. Sheinbaum berichtete auf X von einem "exzellenten Gespräch", ohne ins Detail zu gehen. Trump behauptete auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social, Sheinbaum habe zugesichert, die Migration über die mexikanische Grenze zu stoppen.
"Mexiko wird mit sofortiger Wirkung verhindern, dass Menschen an unsere Südgrenze gelangen. Das wird die illegale Invasion in die USA erheblich eindämmen", erklärte Trump. Sheinbaum wiederum berichtete, sie habe in dem Gespräch betont, dass derzeit keine Migrant:innenkarawanen die US-Grenze erreichten, da man sich bereits in Mexiko darum kümmere. Das Land setzt seit Jahren seine Nationalgarde ein, um Migrant:innen auf dem Weg in Richtung USA aufzuhalten.
Trump: Hohe Zölle für China und Mexiko
Trump will wegen der Einwander:innen hohe Zölle verhängen
Trotz der Hindernisse und Gefahren versuchen jedes Jahr Zehntausende Menschen aus südamerikanischen Ländern, vor Armut, Gewalt und politischen Krisen über die mexikanische Grenze in die USA zu flüchten. Auf der gefährlichen Route Richtung Norden sterben jährlich Hunderte, etwa durch Wassermangel und Hitzeschläge. Andere werden Opfer krimineller Banden.
Trump stellte Einwander:innen im Wahlkampf in den USA pauschal als gefährliche Kriminelle dar. Zu Wochenbeginn kündigte er an, bereits an seinem ersten Amtstag, dem 20. Januar, Importzölle von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko zu verhängen - und begründete das damit, dass mit den Einwander:innen auch Kriminalität und Drogen aus Mexiko in die USA eingeschleppt würden. Sheinbaum stellte den Sinn dieser Zölle infrage und deutete an, dass auch Mexiko Zölle erheben könnte.