Innerrussischer Machtkampf
Putins "Bluthund" Kadyrow lobt Putins Koch
- Aktualisiert: 20.02.2023
- 08:36 Uhr
- Joachim Vonderthann
Im innerrussischen Machtkampf hat sich Putins "Bluthund" Kadyrow demonstrativ an die Seite der Söldnertruppe Wagner und deren Chef Prigoschin gestellt.
Das Wichtigste in Kürze
Putins "Bluthund" Kadyrow lobt die russische Söldnertruppe Wagner.
Im innerrussischen Machtkampf sucht der tschetschenische Machthaber den Schulterschluss mit Wagner-Chef Prigoschin.
Dessen Privatarmee versucht derzeit mit hohen Verlusten, die ukrainische Stadt Bachmut zu erobern.
Im innerrussischen Machtkampf um das richtige Vorgehen im Krieg gegen die Ukraine hat sich der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow demonstrativ an die Seite der Wagner-Söldnertruppe gestellt. Der auch als "Bluthund" von Kremlherrscher Wladimir Putin bekannte Kadyrow lobte die Söldner und Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin für ihren Einsatz in der Ukraine. Die Wagner-Einheiten erzielten "beeindruckende Erfolge", schrieb Kadyrow am Sonntag (19. Februar) auf seinem Telegram-Kanal.
Putins "Bluthund" lobt Putins Koch
Der Tschetschene erklärte weiter, dass er auch eine eigene professionelle Söldnertruppe aufbauen wolle, wenn er einmal kein staatliches Amt mehr habe. Ein Foto zeigte Kadyrow zusammen mit Prigoschin - auch Putins Koch genannt. Ihr Schulterschluss kann als politisches Signal gelten, denn beide stehen loyal zu Präsident Putin, sind aber ausgesprochene Kritiker der russischen Militärführung.
Allerdings schien in den vergangenen Wochen Prigoschins politischer Einfluss zu schwinden. Der Angriff auf die ostukrainische Stadt Bachmut wird mit hohen Verlusten vor allem von den Wagner-Söldnern getragen. Sie beklagten zuletzt, dass das Militär ihnen nicht genug Munition gebe.
Russland setzt im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch Einheiten aus Tschetschenien ein. Sie gehören formal zu Polizei und Nationalgarde, folgen aber faktisch vor allem Kadyrows Kommando.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa