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Mit Einschränkungen

Rumänien und Bulgarien treten Schengen-Raum bei

  • Veröffentlicht: 31.12.2023
  • 05:29 Uhr
  • Malika Baratov
Bulgarien und Rumänien haben die Erlaubnis erhalten, dem pass- und visumfreien Schengen-Raum Europas beizutreten.
Bulgarien und Rumänien haben die Erlaubnis erhalten, dem pass- und visumfreien Schengen-Raum Europas beizutreten.© AP Foto/Vadim Ghirda

Seit geraumer Zeit streben Bulgarien und Rumänien danach, dem Schengen-Raum beizutreten, der es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, sich ohne Kontrollen frei zu bewegen. Nach anfänglichen Bedenken haben nun alle Mitgliedsstaaten der EU ihre Zustimmung gegeben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Länder haben beschlossen, den Schengen-Raum auf Rumänien und Bulgarien auszuweiten, und planen die Aufhebung von Personenkontrollen an internen Luft- und Seegrenzen ab Ende März 2024.

  • Die Aufnahme von Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum wurde bisher von Österreich blockiert, doch nun haben alle EU-Mitgliedstaaten zugestimmt.

  • Die EU-Kommission begrüßt die Entscheidung und betont, dass der Beitritt von Rumänien und Bulgarien den Personenverkehr, Handel und Tourismus fördern und den Binnenmarkt stärken wird.

Der grenzkontrollfreie Schengen-Raum in Europa wächst. Die EU-Länder verständigten sich am Samstag (30. Dezember) darauf, den Raum auf Rumänien und Bulgarien auszuweiten, wie die spanische Ratspräsidentschaft auf der Plattform X, ehemals Twitter, mitteilte. Demnach sollen die Personenkontrollen an den internen Luft- und Seegrenzen ab Ende März 2024 aufgehoben werden. Über die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen soll den Angaben nach später entschieden werden.

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Der Schengen-Raum soll uneingeschränkten Personenverkehr in Europa gewährleisten. Bislang gehörten ihm 23 der 27 EU-Mitgliedsländer sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an.

Die Außenministerinnen der neuen Schengen-Staaten zeigten sich ebenfalls auf der Plattform X erfreut über die Entscheidung der EU-Länder. Es handle sich um ein "wichtiges Ergebnis" für die Bürgerinnen und Bürger Rumäniens, schrieb Außenministerin Luminiţa Odobescu. "Unser Dank geht an alle EU-Partner und Institutionen für ihre Unterstützung", so Odobescu weiter. Rumänien stehe weiterhin zu einem "starken und sicheren Schengen-Raum". Die bulgarische Vizeregierungschefin und zugleich Außenministerin Maria Gabriel schrieb auf der Plattform, mit Bulgarien und Rumänien werde der Schengen-Raum stärker.

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Österreich gab Widerstand auf

Die Aufnahme der beiden EU-Länder Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum war bislang vor allem am Widerstand Österreichs gescheitert. Die Regierung in Wien hatte die Ablehnung damit begründet, dass zu viele unregistrierte Migrant:innen ankämen. Neue Mitglieder können nur einstimmig aufgenommen werden. Rumänien und Bulgarien hatten seit 2011 auf den Beschluss gewartet.

Die EU-Kommission begrüßte den Beschluss der EU-Länder. Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens werde Reisen, Handel und Tourismus fördern und den Binnenmarkt weiter festigen. Die Präsidentin der Brüsseler Behörde, Ursula von der Leyen, sagte, es sei für beide Länder und für den Schengen-Raum insgesamt ein wichtiger Schritt nach vorn. Diese große Errungenschaft sei das Ergebnis der harten Arbeit, des Engagements und der Beharrlichkeit beider Länder.

Alle EU-Mitgliedstaaten werden, sobald sie bereit sind, Vollmitglieder des Schengen-Raums. Dies ist sowohl ein Recht als auch eine Verpflichtung.

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Rumänien und Bulgarien waren bereits 2007 der EU beigetreten. Bis September standen Justiz und Rechtsstaat dort aber wegen grassierender Korruption und organisierter Kriminalität unter Sonder-Überwachung der EU-Kommission. Auch wegen dieser Probleme gab es lange keine Einstimmigkeit unter den Staats- und Regierungschefs für einen Beitritt. Mitte September beendete die Behörde die Sonder-Überwachung offiziell, Rumänien und Bulgarien seien bereit für eine Mitgliedschaft, hieß es.

Das Auswärtige Amt in Berlin gratulierte den beiden Ländern noch am Samstagabend. "Europa rückt heute enger zusammen", hieß es in einem Post auf X. Die Binnengrenzkontrollen an den Luft- und Seegrenzen zu Bulgarien und Rumänien fielen bald weg, die Landgrenzen sollten bald folgen. Dafür setze sich Deutschland weiter ein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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