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Sägenhersteller

Konzern stellt Ultimatum: Stihl droht Regierung mit Abwanderung aus Deutschland

  • Aktualisiert: 28.01.2025
  • 10:03 Uhr
  • Benedikt Rammer
Das Stihl Werk 1  in Waiblingen.
Das Stihl Werk 1 in Waiblingen. © Stihl

Der baden-württembergische Sägenhersteller Stihl sieht den Standort Deutschland in Gefahr und fordert die Politik zu Reformen auf. Sollte bis 2030 keine Verbesserung eintreten, plant das Unternehmen, im Ausland zu investieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Stihl fordert bis 2030 Reformen am deutschen Standort.

  • Die Schweiz wird als möglicher neuer Standort in Betracht gezogen.

  • Das Unternehmen investiert weiterhin in umweltfreundliche Kraftstoffe.

Stihl, bekannt für seine hochwertigen Motorsägen, hat der deutschen Regierung ein Ultimatum gestellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolas Stihl betonte gegenüber der "Augsburger Allgemeine", dass der Standort Deutschland "massiv an Wettbewerbsfähigkeit verloren" habe. Sollten die Bedingungen nicht bis 2030 verbessert werden, erwägt das Unternehmen, ein neues Werk im Ausland zu errichten. Ursprünglich war der Bau eines neuen Werks in Ludwigsburg geplant.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Stihl-Chef schlägt Alarm

Stihl nennt gegenüber der "Augsburger Allgemeine", gestiegene Baukosten, überbordende Bürokratie und hohe Arbeitskosten als Hauptgründe für die drohende Abwanderung. Nikolas Stihl erklärte: "Deutschland steht mit dem Rücken zur Wand." Die Schweiz sei eine mögliche Alternative, da die Arbeitskosten trotz höherer Löhne dank längerer Arbeitszeiten und geringerer Bürokratie etwa zehn Prozent niedriger seien.

Bereits im Februar des Vorjahres hatte Stihl angekündigt, Investitionen in ein neues deutsches Werk auf Eis zu legen und stattdessen einen Standort in der Schweiz zu prüfen. Neben den Baukosten wurden auch Gewerkschaftsforderungen nach einer 32-Stunden-Woche als Grund genannt.

Konzern beschäftigt fast 20.000 Mitarbeiter

Trotz der Herausforderungen bleibt Stihl optimistisch und investiert weiterhin in die Entwicklung umweltfreundlicher Kraftstoffe für benzinbetriebene Motorsägen. Der Trend zu Akkugeräten wird ebenfalls berücksichtigt, doch das Unternehmen sieht weiterhin Potenzial für traditionelle Benzinmodelle.

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Laut dem Jahresbericht für 2023 beschäftigte die Stihl Gruppe zum damaligen Zeitpunkt insgesamt 19.805 Mitarbeiter:innen, davon 6.703 in Deutschland. Nikolas Stihl hatte bereits Ende 2022 vor einem möglichen "Kipppunkt" gewarnt, der negative Auswirkungen auf die unternehmerische Tätigkeit in Deutschland haben könnte.

  • Stihl-Jahresbericht
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