Lebensmittel als Gegenleistung
Ukraine-Krieg: Waffenhändler soll Russland Waffen und Munition aus Nordkorea besorgen
- Veröffentlicht: 31.03.2023
- 16:27 Uhr
- Clarissa Yigit
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine sorgt dafür, dass nicht nur auf ukrainischer, sondern auch auf russischer Seite Waffen und Munition immer knapper werden. Daher versucht Russland aus Nordkorea an militärische Ausrüstung zu gelangen. Ein Waffenhändler soll dabei behilflich sein.
Das Wichtigste in Kürze
Waffen und Munition werden auf russischer Seite knapp.
Daher versucht das Land von Nordkorea an militärische Ausrüstung zu gelangen.
Der Waffenhändler Aschot Mkrtytschew solle dabei ein geheimes Waffenabkommen mit Nordkorea vermitteln.
Mit allen Mitteln versucht Russland an Waffen und Munition zu gelangen – Nordkorea steht dabei ganz oben auf seiner Liste. Die amerikanische Regierung vermutet, dass Russland über den Waffenhändler Aschot Mkrtytschew versuche, ein geheimes Waffenabkommen mit Nordkorea zu vermitteln, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
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Waffen für Russland aus Nordkorea?
"Uns liegen neue Informationen vor, wonach Russland aktiv versucht, zusätzliche Munition von Nordkorea zu erwerben", erklärt John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, am Donnerstag (30. März) in Washington. Solch ein Abkommen verstoße gegen eine Reihe von Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, so Kirby weiter.
Gelänge dieses Abkommen, könnte Russland an mehr als zwei Dutzend Arten von Waffen und Munition von Nordkorea gelangen. Russland hingegen bietet Nordkorea im Gegenzug Lebensmittel an.
Daher würden die USA alles daran setzen, Russland daran zu hindern, militärische Ausrüstung aus Nordkorea zu erwerben. Dies gelte auch für jedes andere Land, das Russlands Krieg in der Ukraine unterstütze, betont Kirby.
Nordkorea dementiert Waffenlieferungen
Nach jüngsten Angaben Nordkoreas – das bereits harten Sanktionen des UN-Sicherheitsrats unterworfen sei – wolle das Land keine Waffen an Russland verkaufen oder liefern. Diese Äußerungen habe die US-Regierung zur Kenntnis genommen, wolle aber dennoch "diese Angelegenheit weiterhin genau beobachten", so Kirby.
Bereits in den vergangenen Jahren haben die USA, Südkorea, Japan sowie die Europäische Union immer wieder Strafmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. Zudem untersagen UN-Resolutionen dem isolierten Land Atomtests. Auch die Erprobung von ballistischen Raketen, die je nach Bauart mit einem atomaren Gefechtskopf bestückt werden können, seien nicht genehmigt.
Sanktionen gegen Mkrtytschew
Am Donnerstag verhängten die USA Sanktionen gegen Mkrtytschew, mit denen mögliche Vermögenswerte in den USA eingefroren werden. Auch drohen eventuellen Geschäftspartnern Mkrtytschews – also Personen, Banken oder anderen Firmen – ebenfalls Sanktionen, falls diese Geschäfte mit dem Waffenhändler abschließen sollten. Dies dürfte mögliche internationale Geschäfte der Betroffenen deutlich erschweren, so die dpa.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa