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U-Boot samt Insassen verschollen

Was ist mit der "Titan" passiert? Laut Forschern gibt es mehrere Szenarien

  • Veröffentlicht: 21.06.2023
  • 14:11 Uhr
  • Lena Glöckner
Die "Titan" ist immer noch verschollen.
Die "Titan" ist immer noch verschollen.© via REUTERS

Die Aussichten, die vermissten Tauchboot-Insassen rechtzeitig zu finden, schwinden. Wie konnte es überhaupt passieren, dass der Kontakt abreißt? Forscher rätseln um die Ursache.

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Die Luft in der vermissten "Titan" wird langsam knapp - sie reicht wohl nur noch für knapp 30 Stunden. Für die Rettungskräfte ist es extrem schwierig, das U-Boot zu finden. Das Suchgebiet ist riesig, der Atlantik dort Tausende Meter tief, der Wasserdruck enorm und es dringt kaum Licht durch die Finsternis. Hinzu kommt, dass niemand genau weiß, was mit dem Tauchboot überhaupt passiert ist.

Das beste Szenario sei, wenn sich die "Titan" im Wrack der "Titanic" verfangen hätte, sagte der Meeresforscher Tim Taylor dem US-Sender NBC News. Denn in diesem Falle wäre das Boot am einfachsten zu finden.

Im Video: Klopfgeräusche vom Titanic-U-Boot? Die Angehörigen sind verzweifelt

Klopfgeräusche vom Titanic-U-Boot? Die Angehörigen sind verzweifelt

Expert:innen haben indes verschiedene Theorien aufgestellt, was passiert sein könnte. Erste Hoffnungen, das Tauchboot könne nach einem Strom- oder Kommunikationsausfall zur Oberfläche getrieben sein, scheinen sich nicht bestätigt zu haben. In solch einem Fall hätte die Besatzung eigentlich ein Radio zur Kontaktaufnahme verwenden können.

Forscher: "Es gibt viele Geräuschquellen im Ozean, aber es macht Hoffnung"

Wenn die "Unterwassergeräusche", die ein kanadisches Suchflugzeug kürzlich aufgenommen hat, tatsächlich von der "Titan" stammen, könnten die Insassen noch am Leben sein, wie der Meereskundler Simon Boxall von der Universität Southampton der BBC sagte. "Es gibt viele Geräuschquellen im Ozean, aber es macht Hoffnung. Ein Szenario, das jeder gefürchtet hat, war, dass das Tauchboot quasi implodiert ist. Es gibt also Anlass zur Hoffnung, dass es sich immer noch um eine Rettungsaktion und nicht nur um eine Bergungsaktion handelt." Eine Befürchtung ist aber, dass der Rumpf beschädigt wurde und es womöglich ein Leck gibt.

Das Boot scheint nicht aus eigener Kraft vom Meeresboden aufsteigen zu können. Es muss also vermutlich hochgezogen werden. "Auch wenn das Tauchboot möglicherweise noch intakt ist, gibt es, wenn es tiefer als 200 Meter ist, nur sehr wenige Schiffe, die so tief vordringen können, und schon gar keine Taucher", sagte der U-Boot-Experte Alistair Greig vom University College London der BBC.

Uneinigkeit gibt es unter den Expert:innen darüber, wie einfach eine Bergung wäre. Er bezweifele, dass Rettungsgefährte an der Luke des Tauchboots fest machen könnten, sagte Greig. Hingegen betonte Meeresforscher Taylor: "Das Boot vom Grund zu heben, ist nicht so schwer oder kompliziert, wie man denken könnte, wenn es noch intakt ist."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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